Spagyrik

 

Diese Form der Arzneimittelherstellung erfolgte bereits im Mittelalter durch  alchemistisch arbeitende Heiler.

 

Neben dem berühmtesten Arzt (Alchemisten und Philosophen Paracelsus) war es später unter anderem Alexander von Bernus, der seine eigenen Varianten der Spagyrik entwickelte.

 

Das Grundprinzip der Alchemie bedeutet "trennen und wieder zusammenfügen".

Die Alchemie trennt pflanzliche, metallische und mineralische Stoffe in die wertvollen und nicht verwertbaren Substanzen und fügt die somit aufgeschlossenen Bestandteile wieder zusammen.

 

Die Alchemie geht desweiteren davon aus, dass alle Lebensformen den Grundprinzipien Merkur, Sulfur und Sal zuzuordnen sind.

Merkur symbolisiert den Vermittler (den Geist)-Sulfur  das Feinstoffliche (die Seele) und Sal das Körperliche (den Körper).

Bei einer Substanz, z.B. gewonnen aus einer Pflanze, könnte das Lösungsmittel für Merkur stehen, das ätherische Öl für Sulfur und die schwerlöslichen Salze für Sal.

Durch diesen aufwendigen Aufbereitungsprozess der Gärung, Destillation und Veraschung wird die gesamte Pflanze verarbeitet und kann aus naturheilkundlicher Sicht ganzheitlich auf den Menschen wirken.

 

Es handelt sich hier um Erfahrungsheilkunde, die von Zimpel und seinen Schülern in die Naturheilkunde eingeführt wurde, wo sich alchemistische Überlegungen mit Grundprinzipien der Homöopathie verquicken. Folgerichtig ordnet der Gesetzgeber die Spagyrika auch den Homöopathika und damit den anerkannten besonderen Therapierichtungen zu.